Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mit der Tribit StormBox 2 einen kleinen, aber sehr leistungsfähigen Bluetooth-Lautsprecher im beliebten Zylinder-Format vorgestellt habe. Vor kurzem hat nun auch die direkte und wohlbekannte Konkurrenz von JBL die mittlerweile siebte Generation des beliebten JBL Flip-Speakers vorgestellt, den JBL Flip 7, den ich mir nun in der blauen Farbvariante ebenfalls genauer ansehen konnte.
- Sound ohne Grenzen: Der tragbare Lautsprecher bietet bis zu 14 Stunden Akkulaufzeit mit einer einzigen Ladung und zusätzliche 2 Stunden mit Playtime...
- Kraftvoller Sound: Satter Bass selbst bei hoher Lautstärke und klare Höhen dank Tweeter-Dome-Design, während AI Sound Boost für optimierte Akustik...
„Der Soundtrack für unser Leben, direkt in unserer Hand. Der JBL Flip 7 ist der unerreichte JBL Sound, der uns überall hin begleitet. Weil Musik keine Grenzen kennt und wir auch nicht. Egal, ob wir eine Strandparty veranstalten, uns im Garten entspannen oder an der Stimmung für eine gemütliche Nacht arbeiten, der Flip 7 macht jedes Erlebnis noch schöner, egal wohin das Leben uns führt.“
So berichtet der Hersteller über die Neuerscheinung im Lautsprecher-Bereich. Ausgestattet ist der JBL Flip 7 mit Bluetooth 5.4, einer maximalen Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden über einen 4.300 mAh Lithium-Ionen-Polymer-Akku, einer Ausgangsleistung von 25 Watt für Tieftöner und 10 Watt für Hochtöner, einer Auracast-Multi-Lautsprecher-Konnektivität zum Verbinden von zwei JBL Flip 7, einem Push-Lock-System für austauschbares Zubehör wie einem Handgelenkriemen und einem Karabiner in Gerätefarbe, einer JBL Portable App-Anbindung sowie einer verlustfreien Audiowiedergabe über den Anschluss am USB-C-Port des Laptops oder eines anderen Audiogeräts.
Einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger
Falls man den Lautsprecher einmal herunterfallen oder einen staubigen Hügel herunterrollen lässt, oder ihn in einem See landen lässt, braucht man darüber hinaus keine Angst vor einem Totalschaden zu haben. JBL hat den Flip 7 so sicher und geschützt wie möglich konstruiert. Zusätzlich zum wasser- und staubdichten Design nach Industriestandard IP68 ist er so gebaut, dass er problemlos aus einer Höhe von einem Meter auf Beton fallen kann.
Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem JBL Flip, der im November 2021 auf den Markt kam, gibt es nicht nur eine verbesserte Wasserdichtigkeit (IP67 für zeitweises Untertauchen in einem Meter tiefem Wasser beim Flip 6 vs IP68 für vollständige Wasserdichtigkeit von bis zu 30 Minuten einem Meter tiefem Wasser beim Flip 7), sondern auch eine längere Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden – beim JBL Flip 6 waren es nur 12 Stunden.
Kein Ladekabel und -gerät im Lieferumfang
Ich konnte den JBL Flip 7 nun seit einiger Zeit ausprobieren und daher meine eigenen ersten Eindrücke mitteilen. Insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit hat JBL auch bei der Lautsprecher-Neuerscheinung nachgelegt: Der JBL Clip 7 besteht zu 77 Prozent aus wiederverwertetem Recycling-Kunststoff, zudem ist der Bespannstoff für die Lautsprecherabdeckung zu 100 Prozent recycelt. Die Boombox ist darüber hinaus in FSC-zertifiziertem, mit Sojatinte bedrucktem Papier verpackt und verzichtet auf jegliche Kunststoff-Elemente.
Wohl im Zuge der Nachhaltigkeit verzichtet JBL allerdings auch auf die Beilage eines Ladekabels und eines Ladegeräts für den Lautsprecher. Sehr minimalistisch, und wohl die gesamte Kundschaft verfügt über entsprechendes Equipment zum Aufladen des Lautsprechers. Zumindest ein farblich passendes Ladekabel hätte ich mir im Lieferumfang gewünscht, da der Hersteller – siehe oben – auch von der Möglichkeit spricht, verlustfreies Audio über USB-Kabel und eine entsprechende Audioquelle wiedergeben zu können. Immerhin: Neben der abnehmbaren Handschlaufe gibt es auch noch einen Karabiner im Lieferumfang, der stattdessen an die Seite des Lautsprechers eingesteckt werden kann. Schön, dass man dieses Accessoire nicht optional mit zusätzlichen Kosten verkauft.
Sehr gute Verarbeitung und beleuchtete Bedienelemente
Mit Maßen von 21,6 x 11,0 x 9,3 cm und einem Gewicht von 826 Gramm ist der JBL Flip 7 ein idealer Begleiter auf Reisen, für den Pool oder sportliche Aktivitäten. Sein kompaktes zylindrisches Format ermöglicht es, den Lautsprecher auch problemlos mit einer Hand zu halten. Der Hersteller zeigt das Modell auf vielen Bildern im Querformat auf eine Oberfläche gelegt, und auch das Unternehmenslogo ist quer aufgedruckt. Eine kleine Gumminaht an der Längsseite sorgt bei dieser Art von Nutzung dafür, dass der Lautsprecher sicher steht und nicht unkontrolliert herumkugelt. Auch im Hochformat, ähnlich wie beim Ultimate Ears Boom oder bei der oben bereits erwähnten Tribit StormBox 2, ist der JBL Flip 7 nutzbar: Allerdings sind die verstärkten Kunststoff-Enden nicht symmetrisch gestaltet, so dass der Bluetooth-Lautsprecher immer ein wenig wie der schiefe Turm von Pisa aussieht, wenn er hochkant aufgestellt wird. Bei einer hängenden Nutzung des Geräts über die Schlaufe oder den Karabiner fällt dieser Aspekt natürlich nicht ins Gewicht.
Was mir persönlich auch aufgefallen ist: Die Verarbeitung des JBL Flip 7 ist hervorragend. Die verwendeten Materialien wirken allesamt wertig und robust, und der verwendete Stoffüberzug, der sich über den gesamten Lautsprecher erstreckt, hat eine leicht glänzende Oberfläche, die perfekt mit dem ebenfalls silbrig glänzenden Unternehmenslogo auf der Vorderseite harmoniert. Die schützenden Kunststoff-Ecken sowie die runden Bass-Auslässe an beiden Seiten sind hingegen aus einem weichen, matten Kunststoff gefertigt, passen aber farblich zum Rest des blauen Lautsprechers. Lediglich das Firmenlogo prangt für meinen Geschmack ein wenig zu präsent auf der Mitte: Bis zum JBL Flip 5 setzte man auf ein weitaus dezenteres oranges Logo an gleicher Stelle. Eine ähnliche Größe hätte ich hier auch schön gefunden. Dafür sind die Bedienelemente auf der Oberseite allesamt beleuchtet, und auch die Ladeanzeige ist über eine Art beleuchteten Ladebalken wunderbar und innovativ gelöst.
Der Klang macht sprachlos
Doch kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte bei einem Bluetooth-Lautsprecher: Dem Klang. Ich hatte in der Vergangenheit bereits Kopfhörer von JBL testen können und war schon dort sehr angetan vom ausgeglichenen Soundprofil, das lebendig, aber nicht zu basslastig wirkte. Insofern war ich gespannt, ob sich dieses Klangbild auch auf den neuen Bluetooth-Lautsprecher des Herstellers erstreckte. JBL beschreibt den Sound des Flip 7 mit den folgenden Worten:
„Wir haben unseren Bass und unseren Hochtöner optimiert. Das Ergebnis? Leistungsstarker, klarerer Bass selbst bei maximaler Lautstärke und klare höhere Frequenzen dank eines cleveren neuen Hochtöner-Kalottendesigns, das dem Sound des Lautsprechers mehr Tiefe verleiht. Außerdem haben wir AI Sound Boost, unsere neue proprietäre Technologie, hinzugefügt, die deine Musik in Echtzeit analysiert, um maximale akustische Leistung mit weniger Verzerrung zu liefern. In jedem Flip 7 steckt unser eigenes kleines Audiogenie. Jetzt bieten wir dir einen besseren Rundum-Sound, ohne zusätzliches Gewicht. Gleiche Größe, mehr Leistung.“
Auch wenn diese Beschreibung wie reines Marketing klingt, kann ich nach einiger Zeit mit dem JBL Flip 7 nur sagen: WOW. Hier hat die Marketingabteilung des Unternehmens beileibe nicht übertrieben. Ich war bereits begeistert vom Klangbild der kurz zuvor getesteten Tribit StormBox 2, aber der JBL Flip 7 bietet insgesamt noch ein wenig mehr Punch. Allein die Sounds zum Start und bei der Verbindung eines Bluetooth-Geräts klingen hochwertig und toll. Und so verhält es sich auch mit dem allgemeinen Klang: Es gibt klare und deutliche, allerdings nie zum Klirren neigende Höhen, präsente Mitten und ein merkbarer, aber sich nicht in den Vordergrund drängender Bass. Diese Charakteristik führt zu einem ausgewogenen, lebendigen Sound, der sich mit allen Genres verträgt, sei es Alternative, Folk, Elektro, Singer-Songwriter, Indie, Klassik, Rock und mehr. Ich spreche nicht häufig über Superlativen bei Produkttests, aber hier scheinen sie angebracht: Der Klang ist bei einem portablen Bluetooth-Lautsprecher dieser Größe wohl das beste, was ich bisher gehört habe.
Weitere Einstellungen per JBL Portable-App möglich
Über die kostenlos erhältliche JBL Portable-App (App Store-Link) kann das Klangbild zudem weiter personalisiert werden. Der JBL Flip 7 verbindet sich problemlos mit der App und stellt dann insgesamt vier Equalizer-Voreinstellungen sowie die Möglichkeit, diesen selbst zu personalisieren, zur Verfügung. In meinem Fall hat sich der werksseitige „JBL Signature“-Equalizer bereits als beste Lösung für mich herausgestellt. Zusätzlich können über die App Firmware-Updates eingespielt, Lautsprecher miteinander verbunden und eine Akkureserve aktiviert werden.
Wer demnach bereit ist, ein wenig mehr Geld für die Neuerscheinung von JBL in die Hand zu nehmen, bekommt mit dem JBL Flip 7 einen kompakten, aber soundtechnisch in diesem Segment hochklassigen Bluetooth-Lautsprecher mit einer hochwertigen Verarbeitung und kleinen praktischen Extras. Schade ist, dass JBL zum Start der neuen Speaker-Generation den Kaufpreis um 10 Euro angehoben hat: Waren es beim JBL Flip 6 im Jahr 2021 noch 139 Euro, sind es nun 149 Euro für ein Exemplar in den insgesamt sieben erhältlichen Farbvarianten.
Gegenwärtig ist der JBL Flip 7 in den Farben Schwarz, Blau, Weiß, Lila, Carmouflage, Rosa und Rot bei Amazon zu Preisen ab 144,93 Euro erhältlich. Auf der Produktseite von JBL gibt es abschließend weitere Infos zum neuen JBL Flip 7. Auch dort können die verschiedenen Farbvarianten für jeweils 149,99 Euro erworben werden.
Das liest sich gut und durchdacht.
Einzig ein Mikrofon scheint es nicht zu geben, um den JBL für Gespräche nutzen zu können? Aber nutze ich in der Tat sehr selten.
Erwäge einen Wechsel… an meinem Sonos Roam nervt mich die vermurkste Bedienung und App.
In sämtlichen Infos vom Hersteller wird ein integriertes Mikrofon nicht aufgeführt. Auch am Gerät selbst findet sich diesbezüglich nichts.